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Genesis

Wenn das Formlose Gestalt annimmt,
beginnen wir zu sehen,
daß irgendwo ein Feuer glimmt
und spüren erste Wehen
des Lebens im Gehirn pulsieren.
Die Kraft enspringt aus den Gedanken,
und stetig aufwärts ranken, fühlen, greifen Schlieren,
die mehr und mehr sich formen,
schließlich Finger sind und zu enormen
Händen werden ...
... Licht entspringt
dem Grau und Farbe dringt auf mattes Dunkel.
Dann die Ruhe :
Bewegung wird zu breitem Strömen,
festigt sich und wird zur Einheit,
Licht und Leben lähmen
die einst amorphe Masse, die seit
Menschendenken unberührt ...
... und siehe da, der Tod verliert
seine Bedeutung, legt sich still,
doch hinterhältig,
bis das Lebenslied verklingt,
und alles in das Dunkel sinkt ....